Das Wasserkraftwerk der Kraftwerk Turbach AG soll ab dem Sommer 2026 jährlich 7.3 Gigawattstunden erneuerbaren Strom für rund 1400 Haushalte liefern. Seit Mitte September wird an den drei Projektbestandteilen Wasserfassung, Druckleitung und Zentrale gleichzeitig gearbeitet. Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten begannen bereits im Juni mit der Einrichtung der Installationsplätze und des Materialaufbereitungsplatzes. Die Graben- und Rohrverlegearbeiten für die Druckleitung starteten im Juli, rund die Hälfte der Druckleitung ist nun verlegt.
Zwei kritische Phasen gut überstanden
Ein heftiges Unwetter am 1. September 2024 brachte den bereits ambitionierten Zeitplan kurzzeitig ins Wanken. Das Hochwasser spülte auf 40 Meter die Druckleitungsrohre frei. Das definitive Schadenausmass kann laut dem Projektleiter Patrick Manz noch nicht exakt beziffert werden. «Aber den zeitlichen Verzug können wir bis zur Winterpause sicher aufholen.»
Im kritischen Fokus der Bevölkerung stand im Vorfeld und während der Arbeiten der Druckleitungsbau auf einem Abschnitt von rund 400 Metern im Dorf Saanen: Da der Einbau der Leitung in die Strasse eine Vollsperrung derselben zur Folge hatte, mussten Einheimische und Touristen eine grossräumige Umfahrung auf sich nehmen. Dazu Patrick Manz: «Ich bin froh, ist diese Phase nun erfolgreich und sogar etwas früher als geplant abgeschlossen.»
Die nächsten geplanten Arbeitsschritte sind bis Dezember 2024 der Aushub und Rohbau des Unterwasserkanals bis zum Zentralengebäude. Ab März 2025 folgen die Ergänzung des Aushubs und der Baugrubenabschlüsse, der Rohbau des Zentralengebäudes sowie die Anlieferung und der Einbau des Turbinengehäuses. Projektleiter Patrick Manz schaut zuversichtlich in die Zukunft: «Ich hoffe, dass wir mit diesem wichtigen, nachhaltigen Projekt so gut vorwärtskommen wie bisher.»