Der Höhepunkt des traditionellen Schwingens stellt das alle drei Jahre stattfindende Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) dar. Dieses Jahr findet der grösste Sportevent der Schweiz vom 26. bis 28. August in Pratteln im Baselbiet statt. Auf einem rund siebzig Hektar grossen Areal messen sich 280 Schwinger und küren an diesem Wochenende ihren König. Auf die rund 400'000 erwarteten Besucher und Besucherinnen wartet nebst dem Sport ein umfangreiches Fest- und Unterhaltungsprogramm.
Strom aus dem Nichts
Wo heute das Festgelände steht, liegt normalerweise ein Ackerfeld. Für das ESAF 2022 wurde jegliche benötigte Infrastruktur – vom Wasser bis hin zum Internet – aus dem Boden gestampft. Auch Strom war nicht vorhanden, der für den Grossanlass jedoch unverzichtbar ist. Denn insgesamt benötigt das ESAF rund 200'000 Kilowattstunden Strom. Als Vergleich: Mit dieser Menge könnten rund fünfzig Vierpersonenhaushalte ein Jahr auskommen. Die swisspro NW AG aus dem Netzwerk der BKW Building Solutions stellte sich in dreimonatiger Installationszeit der Herausforderung, auf dem Areal die benötigte Energieversorgung zu gewährleisten. Dabei zählte sie auf die Unterstützung der ETAVIS Kriegel+Schaffner AG und der K. Schweizer AG. «Wir schätzen die Zusammenarbeit mit unseren Partnerfirmen sehr und freuen uns, dass wir auf diese Weise unsere Kompetenzen und unser Know-how optimal nutzen können», sagt Philipp Lütold, Geschäftsführer der swisspro NW AG. Das Elektroteam hat für den Riesenevent mit Public-Viewing-Bereich, Eventdorf, Streetfoodmeile und Campingplatz sechs Trafostationen installiert und über fünfzig Kilometer an Strom- und Glasfaserkabel verlegt. Dafür arbeiteten bis zu 15 Mitarbeitende der swisspro zeitgleich mit.
Facts & Figures
- Trafostationen
6
- Total benötigter Strom am ESAF
ca. 200'000 KWh
- Verlegte Strom- und Glasfaserkabel
rund 50 Kilometer
- Grösse des Festgeländes
70 Hektaren
- Erwartete Besucherzahl
400'000
Ein einmaliges Projekt
Von den Trafostationen aus nimmt die swisspro die Feinverkabelungen zu den Sponsorenzelten und den über fünfzig Essensständen vor. Die Stromkabel werden hierfür bis zu 600 Metern weit verlegt. «Das stellt aufgrund des hohen Spannungsabfalls eine echte Herausforderung dar», erklärt Projektleiter Samuel Halbeisen. «Hier ist Erfahrung und Know-how gefordert». Jedes einzelne Zelt und jeder Stand muss angeschlossen und mit Licht ausgestattet werden. Eine einwandfrei funktionierende Infrastruktur ohne Ausfälle ist daher sehr wichtig. Für das Team der swisspro ist das selbstverständlich: «Wir sind mit viel Herzblut dabei. Ein Projekt dieser Grösse und mit einer solchen Ausstrahlung für die Schweiz umsetzen zu dürfen, ist einmalig» erzählt Philipp Lütold.
Pikett-Dienst für Notfälle
Das Team ist auch während des Anlasses während 24 Stunden am Tag mit einem sechsköpfigen Pikett-Team vor Ort, um allfällige Störungen zu beheben. Vor allem das Herzstück des ESAF – die Schwingarena, die Platz für rund 50'900 Zuschauer bietet – muss stetig überwacht werden. Da das Gelände rund eineinhalb Kilometer lang ist, ist es jedoch zu gross für einen zentralen Pikett-Standort, weshalb sich das Team auf verschiedene Standorte aufteilt. Auf diese Weise gelangen sie im Notfall innert kürzester Zeit zu etwaigen Fehlerquellen. «Ich freue mich auf den Moment, an dem die Besucher und Besucherinnen den Event geniessen und die besten Schwinger des Landes gefeiert werden können. Es wird mein persönliches Highlight sein zu wissen, dass wir mit unserem Team zu einem erfolgreichen Fest beigetragen haben», sagt Philipp Lütold lächelnd zum Schluss.
Experten-Netzwerk
Mit über 50 Unternehmen bietet die BKW Building Solutions vielseitige Dienstleistungen in den Bereichen Gebäudetechnik, Gebäudeautomation sowie IT. Und das alles äusserst unkompliziert aus einer Hand.