Das Schloss Rapperswil ist seit rund 800 Jahren ein bedeutendes Kulturobjekt über der Stadt Rapperswil-Jona. Als Wahrzeichen und Kulturdenkmal der Region Zürichsee zieht das antike Schloss jährlich unzählige Besuchende und Touristen an. Für die Erneuerung der Elektroinstallationen im denkmalgeschützten Gebäude war Elektro Winter aus dem Netzwerk der BKW Building Solutions zuständig. Ein Projekt, das Peter Baumgartner, Co-Geschäftsleiter von Elektro Winter, als «einmalig im Leben» beschreibt. «Es ist eine Ehre, an einem solch bedeutenden Bauwerk in unserer Heimatstadt mitzuwirken», so Baumgartner stolz. In über 10’000 Arbeitsstunden gelang es ihm und seinem Team, den Balanceakt zwischen Fortschritt und Erhalt in diesen historischen Gemäuern zu meistern. Im Rahmen des Projekts «Umbau und Neuinszenierung Schloss» realisierte das Rapperswiler Unternehmen während rund eines Jahres die komplette Modernisierung der Elektroinstallationen im denkmalgeschützten Gebäude.
Herausforderung Denkmalschutz
Während des gesamten Bauprozesses legte das Team grössten Wert darauf, die Substanz des Gebäudes nicht zu verändern. Insgesamt wurden 450 Leuchten und 325 Steckdosen installiert sowie über 23’000 Meter Kabel und 7’500 Meter Rohre verlegt. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen sind viele der neuen Installationen gut versteckt — ein Ergebnis der präzisen Planung und der kreativen Lösungen, die entwickelt wurden, um den historischen Charme des Gebäudes zu erhalten.
So wurden beispielsweise bereits vorhandene Kabelkanäle genutzt und entsprechend erweitert — keine leichte Aufgabe, wenn die Anzahl Kabel steigt, der Platz jedoch gleich bleibt. Eine weitere Herausforderung war der Umgang mit historisch wertvollen Räumen wie dem grossen Rittersaal oder der Beletage. Hier waren keine neuen Bohrungen erlaubt, nur bestehende Öffnungen und Leitungswege durften genutzt werden. «In einem Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert zu arbeiten, stellt besondere Anforderungen an die Planer und Installateure. Jeder Handgriff muss genau durchdacht sein», erklärt Roman Weber, Projektleiter bei Elektro Winter. Die Umsetzung gelingt nur durch höchste Präzision und die Fähigkeit, Fachwissen auf ein solch aussergewöhnliches Umfeld anzupassen.
Individuelle Lösungen und Energieeffizienz
Um den Anforderungen des Heimatschutzes gerecht zu werden, entwickelte das Team individuelle Lösungen. So wurden beispielsweise für die Notbeleuchtung im Ausstellungsbereich Akku-Leuchten installiert, um zusätzliche Kabelinstallationen zu vermeiden. Auch an der Aussenfassade wurde mit grosser Sorgfalt gearbeitet. Um die neuen Kabelkanäle für die Aussenbeleuchtung zu verlegen, wurden kleine Gräben in die Mauer gegraben, welche Steinmetze anschliessend wieder sorgfältig restaurierten. Für eine nachhaltige und energieeffiziente Innenausstattung installierte das Team energiesparende LED-Leuchten und Bewegungsmelder, die den Stromverbrauch minimieren. Zudem ermöglicht die neue Gebäudeautomation nun eine flexible Steuerung der Beleuchtung, wodurch der Energieverbrauch weiter gesenkt wird. Diese Massnahmen sorgen für eine nachhaltige Nutzung der Anlagen und erhöhen zusätzlich den Komfort für die Besuchenden und das Personal. «Mit der Restaurierung des Schlosses leisten wir einen Beitrag an den Erhalt dieses wichtigen Kulturgutes und verbessern die Energieeffizienz der Infrastruktur», so Peter Baumgartner.
Teamgeist als Erfolgsfaktor
Die erfolgreiche Umsetzung des Projekts war nur durch die eingespielte Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich. «Es war eine starke Teamleistung. Alle arbeiteten Hand in Hand, um dieses historische Gebäude für zukünftige Generationen zu erhalten,» so Roman Weber. Wichtig für den reibungslosen Projektablauf war auch die enge und kontinuierliche Abstimmung mit der Ghisleni Partner AG als Bauherrenvertretung. Als Auftraggeber war die Ortsgemeinde Rapperswil-Jona zudem massgeblich in den gesamten Prozess eingebunden.
Ein Meilenstein für die Region
Das Projekt zeigt, wie sich Handwerk, Denkmalpflege, Brandschutzanforderungen und moderne Technik erfolgreich verbinden lassen, um historische Bauten zukunftsfähig zu machen. Durch eine sorgfältige Planung gewährleisten wir die optimale Funktion der installierten Technik und tragen so aktiv zu einer modernen Gebäudeinfrastruktur bei. Im November 2024 wird das für 17.5 Millionen Franken umgebaute und neu inszenierte Schloss wiedereröffnet – ein Vorzeigeprojekt für das Team von Elektro Winter und ein Meilenstein für die Ortsgemeinde Rapperswil.
Expertennetzwerk
Die BKW Building Solutions ist als Installations- und Technologieanbieterin mit ihrem Expertennetzwerk in der Lage, Kundinnen und Kunden mit Lösungen und Komponenten zu versorgen, welche aufeinander abgestimmt, individuell, miteinander kompatibel und stetig erweiterbar sind. Mit diesem Ansatz sind auch künftige Trends und veränderte Bedürfnisse kein Hindernis für einen erfolgreichen Übergang in eine umweltfreundliche Zukunft.