Vom Start des «Solarexpresses» bis zu konkreten Projekten

Im September 2022 hat das Parlament den sogenannten «Solarexpress» verabschiedet. Mit diesem fördert der Bund bis Ende 2025 den Bau alpiner Photovoltaikanlagen und damit insbesondere die inländische Winterstromproduktion. Dadurch soll die Schweiz im Winterhalbjahr unabhängiger werden von Stromimporten aus dem Ausland und gleichzeitig die Energiewende beschleunigen. Seit Mitte 2023 wird im Parlament auch über eine Beschleunigung bei Netzprojekten gesprochen. Denn ein «Solarexpress» funktioniert ohne «Netzexpress» nicht in den vorgesehenen Fristen: Weil der «Solarexpress» beschleunigte Bewilligungsverfahren nur für die Anschlussleitung alpiner Solaranlagen bis zum durch die Verteilnetzbetreiberin definierten Netzanschlusspunkt vorsieht, ist der vom Parlament angekündigte «Netzexpress» dringend nötig: Mit diesem sollen auch Netzverstärkungen ab dem Anschlusspunkt schneller umsetzbar sein – und damit erst der forcierte Ausbau der Erneuerbaren.

Die alpinen Solarprojekte der BKW

Hier finden Sie Infos zu den alpinen Solarprojekten, welche die BKW derzeit prioritär verfolgt. Diese befinden sich alle im Kanton Bern. Die BKW bleibt aber offen für weitere alpine Solarprojekte auch in anderen Kantonen. Sie hat eine Studie in Auftrag gegeben, um das alpine Solarpotenzial an verschiedenen Standorten in der ganzen Schweiz zu evaluieren. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Netzanschlussfähigkeit. Sollten sich daraus und allgemein aus der fortlaufenden Prüfung alpiner Standorte für Solaranlagen weitere Projekte ergeben, wird die BKW diese zu gegebener Zeit kommunizieren.

Visualisierung des alpinen Solarprojekts MontSol
Visualisierung des alpinen Solarprojekts MontSol © BKW

Standort (Gemeinde/n)

Saint-Imier BE

Beteiligte Partner 

BKW, Beteiligung: 42,5 %

Société des Forces Electriques de La Goule SA, Beteiligung: 42,5 %

AEW Energie AG, Beteiligung: 15 %

Status

Zustimmung Bourgeoisie de Saint-Imier zum Projekt: 1. März 2024

Positive Stellungnahme Stadtrat zum Projekt: 14. März 2024

Eingabe Baugesuch: 15. März 2024

Zustimmung Volksabstimmung: 9. Juni 2024

Leistung

8,5 Megawatt-Peak (MWp)

Jahresproduktion

11 Gigawattstunden (GWh)

Spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)

545 Kilowattstunden/Kilowatt-Peak (kWh/kWp)

Fläche

14 Hektaren (ha)

Anzahl Solartische
(1 Solartisch umfasst 48 Solarmodule)

rund 400

Anzahl Solarmodule

rund 20‘000

Visualisierung des alpinen Solarprojekts Schattenhalb Tschingel Ost
Visualisierung des alpinen Solarprojekts Schattenhalb Tschingel Ost © BKW

Standort (Gemeinde/n)

Schattenhalb BE

Beteiligte Partner

-

Status

Zustimmung Alpgenossenschaft Grindel: Oktober 2023

Zustimmung Gemeindeversammlung: 2. Dezember 2023

Eingabe Baugesuch: 27. Mai 2024

Leistung

8,5 Megawatt-Peak (MWp)

Jahresproduktion

14 Gigawattstunden (GWh)

Spezifischer Winterertrag (Oktober bis März)

670 Kilowattstunden/Kilowatt-Peak (kWh/kWp)

Beanspruchte Fläche

9 Hektaren (ha)

Anzahl Solartische
(1 Solartisch umfasst 32 Solarmodule)

rund 600

Anzahl Solarmodule

rund 20’000

Die innovative Lösung der BKW für alpine Solarinstallationen

Die BKW hat eine innovative technische Lösung für alpine Solaranlagen entwickelt und Teile davon patentieren lassen. Die Konstruktion ist dank weniger Stützen durchgängiger für Tiere. Ein Rahmen um die einzelnen Panels ermöglicht die schnelle und umweltschonende Montage vor Ort. Und durch eine Sollbruchstelle mit den unteren Panels bleibt die Konstruktion sogar im Falle eines Schnee-Jahrhundertereignisses intakt. Wie die innovative Lösung der BKW funktioniert, zeigt dieses Animationsvideo.

Kraftort und Kraftwerk müssen kein Widerspruch sein

Kraftort und Kraftwerk müssen kein Widerspruch sein

Die innovative technische Lösung für alpine Solaranlagen soll eine Balance schaffen zwischen schützenswerter Berglandschaft und dem ausgewiesenen Bedarf an erneuerbarer Energie.