Stromverbrauch war für mich schon früh ein Thema», sagt Christoph Klossner. «Vor allem wollte ich mich nicht mehr ums Ein- und Ausschalten des Lichts kümmern», erinnert sich der Vater von zwei Kindern. Vor rund sieben Jahren haben er und seine Frau ein neues Zuhause gebaut, seither wird laufend ausgebaut. Als technikaffiner IT-Sicherheitsexperte in einem grossen Schweizer Unternehmen musste Christoph Klossner nicht lange überlegen: Er wollte ein Smart Home, ausgestattet mit den allerneusten technischen Möglichkeiten, die das Leben angenehm machen und trotzdem schonend mit den Ressourcen umgehen. IT-Menschen automatisieren gerne möglichst viel», fügt er lachend an. Aber gleichzeitig die Energiekosten im Griff behalten, geht das überhaupt? Das geht – über intelligente Steuerungssysteme, und wenn Gebäude und Infrastruktur optimal aufeinander abgestimmt sind.
Komfort und trotzdem tiefe Energiekosten? Ja das geht!
Zufälligerweise war Christoph Klossner mit einem Smart-Home-Experten befreundet: Michael Egger, Projektleiter Elektro bei der AEK AG, einer Konzerngesellschaft der BKW. Michael wohnt mit der eigenen Familie selbst in einem Smart Home, «mit allem, was es derzeit gibt», wie er sagt. Ausserdem hat er einen alten Bauwagen zur Musterwohnung umgebaut. Dort können potenzielle Kundinnen und Kunden alle Möglichkeiten einer modernen, automatisierten Wohnumgebung erleben. Entsprechend motiviert gingen die beiden das Projekt «Traumhaus» an – immer mit dem Ziel vor Augen, auch den Stromverbrauch gering zu halten. Neben der Lichtautomation wurde das gesamte Entertainment- System intelligent eingebunden, inklusive automatischer Lichtsteuerung beim Filmeschauen und der Hausklingel, die unüberhörbar im ganzen Hause läutet – ausser im Kinderzimmer, wenn die Kinder schlafen.
Auch eine Frage der Sicherheit
«Für mich war es wichtig, keine zusätzlichen elektrischen Leitungen und kein Funksystem zu nutzen, auch aus Sicherheitsgründen», sagt Klossner. Als CISO Group Functions bei Swisscom Subsidiaries and Digital Business weiss er, dass das Thema Sicherheit auch im Bereich Smart Home sehr wichtig ist. Zudem sollte das System kontinuierlich ausbaubar sein. «Skalierbarkeit war mir wichtig. Denn mit dem Appetit kommt der Hunger», sagt der Bauherr schmunzelnd. So kamen nach und nach eine Wetterstation, Rauchmelder, eine automatisierte Unterwasserbeleuchtung für den Schwimmteich und eine Stromtankstelle fürs E-Auto hinzu. Erst diesen Frühling wurde auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert und ins System integriert. Genügend Sonne vorausgesetzt, ist Familie Klossner damit selbstversorgend und kann auch im Falle eines Stromausfalls weiter kochen. Das grösste Problem dabei: Die langen Lieferfristen für den Batteriespeicher – über sechs Monate mussten die Klossners darauf warten. «Zurzeit wollen alle auf erneuerbare Energien umsteigen», sagt Projektleiter Michael. «Wenn wir genügend Material und Fachkräfte hätten, könnten wir fast jeden Tag eine PV-Anlage installieren.» Als Nächstes sind bei Familie Klossner ein Notfall-Back-up mit Solarbatterie und eine bessere Einbindung der Videoüberwachung sowie die weitere Optimierung des Stromverbrauchs geplant.
Smart Home gibts bereits ab 3000 Franken
Der Start ins Smart-Home-Leben ist auch finanziell verkraftbar. «Da ein System wie dasjenige der Familie Klossner modular ist, kann man mit 3 000 Franken anfangen und schrittweise ausbauen», erklärt Michael. So müsse nicht von Beginn akribisch genau geplant werden. Der Spielraum gegen oben sei hingegen offen. Christoph Klossner nennt es seinen «Sackgeldvernichter». Aber – und auch das muss mit auf die Rechnung – die Energiekosten machen Familie Klossner seither weniger Kopfzerbrechen. Erstens verbrauchen sie nicht mehr Energie als bisher und zweitens machen sie ihren Strom zum grossen Teil selbst.
Expertennetzwerk
Mit über 50 Gesellschaften bietet die BKW Building Solutions vielseitige Dienstleistungen in den Bereichen Gebäudetechnik, Automation sowie IT aus einer Hand.