BKW: Jasmine, wie bist du auf die Idee gekommen, ein Fotobuch zum Jubiläum der BKW zu gestalten?
Jasmine Scholer: Die Idee zum Fotobuch ist bereits im Dezember 2022 entstanden. Wir – meine Berufsbildner und ich – wussten, dass die BKW ihr Jubiläum feiern würde – so ergab sich das Thema des Projekts quasi von selbst.
Somit war das Fotobuch geboren?
Noch nicht ganz. Beim Brainstorming kamen wir noch auf andere Ideen: von einem Instagram-Filter bis hin zu Videos. Jedoch mussten wir auch sicherstellen, dass es für den vorgegebenen Zeitrahmen von zehn Tagen, in der die IPA (Individuelle Praktische Arbeit) stattfindet, realistisch ist. Ausserdem sollte es eine Arbeit sein, die mir Spass macht und worin ich die grösste Erfahrung habe. Da mir vor allem Fotografie, Videografie und Design mehr gefallen als Informatik, war klar, welche Optionen ich hatte. So kamen wir auf die Idee des Fotobuchs zum Thema 125 Jahre BKW.
Das Fotobuch war also ein Teil deiner Abschlussprüfung.
Genau. Die IPA ist ein einmaliges Projekt, das im letzten Lehrjahr durchgeführt wird. Zusammen mit den Erfahrungsnoten, die wir jedes Semester in der Berufsschule bekommen, den Noten der überbetrieblichen Kurse des ersten Lehrjahrs und letztlich der IPA ergibt sich dann die Abschlussnote für das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) – dabei zählt die IPA fast zur Hälfte. Ansonsten hatte ich nur noch Abschlussprüfungen der Berufsmatura zu absolvieren. Dies ergab eine separate Note.
Was hat dich bei der Arbeit am Fotobuch am meisten fasziniert?
Besonders spannend war es, die Archivbilder der BKW zum ersten Mal durchforsten zu können. Ich konnte Bilder sehen, die nur wenige zuvor gesehen hatten. Ausserdem konnte ich auch besser verstehen, wie die BKW entstanden ist und wie sie zu dem geworden ist, was sie heute ist.
Und was war die grösste Herausforderung?
Das Zeitmanagement. Auch wenn ich während der gesamten Lehre immer damit konfrontiert wurde und daher ungefähr weiss, wie es läuft, war es bei der IPA ein ganz anderes Niveau. Ich vermute, dass die IPA-Kriterien bewusst so gestaltet sind, dass gerade gutes Zeitmanagement «unmöglich» ist, nur damit wir beweisen oder zeigen können, wie wir Probleme oder Abweichungen überwinden. Zehn Tage sind eine ziemlich kurze Frist, um eine 100-seitige Dokumentation über das Umsetzen des Projekts sowie Zeitpläne, Checklisten und ein tägliches Arbeitsjournal zu schreiben und zu erstellen. Insgesamt bin ich froh, dass ich alle wichtigen Dinge rechtzeitig erledigen konnte, sodass nur Kleinigkeiten übrig blieben.
Was passiert nun mit dem Buch?
Ursprünglich war geplant, dass nur zwei gedruckte Exemplare entstehen würden – eines für die Eingangshalle des Hauptsitzes der BKW und eines für mich. In letzter Zeit hat das Buch jedoch etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, sodass weitere Exemplare gedruckt werden mussten, um sie bei der Jubiläumsfeier in Hagneck im August ausstellen zu können. Mir wurde auch gesagt, dass der frühere CFO Ronald Trächsel ein Fan des Buchs war und sich an seinem letzten Tag bei der BKW ein Exemplar besorgt habe. Darüber freue ich mich sehr.
Du bleibst der BKW auch nach der Lehre als Multimedia Producerin vorläufig noch erhalten. Darüber freust du dich wohl auch.
Ja, sehr! Ich bin gespannt darauf, die Zeit damit zu verbringen, das Gelernte, das ich in den letzten drei Jahren gesammelt habe, zu vertiefen und auch mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Arbeit mit meinem Team in den letzten Jahren hat meine Zeit hier auf jeden Fall noch schöner gemacht, also bin ich auch froh, dass ich ein weiteres Jahr mit meinen Kolleginnen und Kollegen verbringen kann. Ich bin happy mit dem, was ich hier machen, lernen und erleben kann. Also freut es mich, dass das Kapitel bei der BKW mit dem Lehrabschluss nicht zu Ende ist.
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