«Wir sind das Gedächtnis der BKW», sagt Manuel Balmer. Er leitet das Archiv der BKW, die in diesem Jahr das 125-jährige Bestehen feiert. Höchste Zeit, Balmer und seinen Mitarbeiterinnen Marianne Schmid und Sandra Zehnder einen Besuch abzustatten.
Es ist ein bisschen typisch und klischeehaft, dass sich das Archiv im Keller des Hauptsitzes befindet. Genauer: in insgesamt acht Kellerräumen verteilt auf drei Gebäude am Berner Viktoriaplatz. Und so ist es fast ein bisschen logisch, dass sich auch das Büro des Dreierteams im Keller befindet. Angestaubt sind die Archivarinnen und der Archivar aber keineswegs, auch wenn es im Hauptarchiv nach altem Papier riecht.
Das Archiv ist also das Gedächtnis der BKW? Das tönt nicht gerade unbescheiden. Muss es auch nicht, denn die Aussage von Manuel Balmer entspricht durchaus der Realität. «Es braucht ein Archiv, um sicherzustellen, dass nichts verloren oder vergessen geht», sagt er. Dabei sollte beim Erstellen eines Dokuments im besten Fall bereits klar sein, ob es aufbewahrt werden soll oder nicht. Und so ergänzt Marianne Schmid: «Wir hüten die Vergangenheit der BKW.» Schliesslich leiste das Archiv auch einen Beitrag zur Sicherheit und zum Funktionieren des Unternehmens, etwa bei Rechtsfragen, «indem wir alte Verträge oder Abkommen aufbewahren».
Vier Kilometer Dokumente
Zwar werden hauptsächlich schriftliche Dokumente archiviert. In den Archivräumen schlummern aber auch Filme, Bild- und Tonmaterialien sowie digitale Daten und Gegenstände. So finden sich hier zum Beispiel alte Computer oder Drucker sowie alte Objekte aus dem Kernkraftwerk Mühleberg oder Werbeartikel. Reiht man alle Archivalien aneinander, würde sich eine vier Kilometer lange Strecke ergeben.
Wer denkt, dass die Archivarinnen und Archivare nur im Kopf und Geist fit sein müssen, irrt. «Wir arbeiten auch körperlich, da manche Akten sehr schwer sind», sagt Marianne Schmid. Die Dokumente werden gut geschützt und gesichert. Zum Teil sind die Archivalien in speziellen Behältern verschlossen, es gibt Feuermelder, die Temperatur und Feuchtigkeit wird laufend überprüft und in den Räumen haben Unbefugte keinen Zutritt.
An Schweigepflicht gebunden
Weil in den Kellerräumen auch sensitive Daten gelagert werden, achtet das Archiv-Trio darauf, dass Dokumente nicht in falsche Hände geraten. «Dabei halten wir uns natürlich an die Vorschriften, etwa auch an die Schweigepflicht», sagt Manuel Balmer.
Und welches sind die wertvollsten Archivalien, die hier deponiert sind? «Was wertvoll ist, ist eine Definitionsfrage», sagt Balmer. Finanzbücher seien zum Beispiel sehr wichtig und zum Teil wunderschön geschrieben – sicher ein Highlight, ist sich das Trio einig. Aber was auch immer im Archiv aufbewahrt wird: Es ist das Gedächtnis der BKW. Und: Ohne Herkunft gibt es keine Gegenwart und auch keine Zukunft.
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