Schutz vor flächendeckenden Stromausfällen

 

 

Stromversorgung bei Netzüberlastung

 

 



 

Wenn das europäische Höchstspannungsnetz instabil ist, so ist auch die Schweiz davon betroffen. Um grössere, anhaltende und flächendeckende Netzzusammenbrüche zu vermeiden, haben die BKW FMB Energie AG und die anderen schweizerischen Übertragungsnetzbetreiber verschiedene Massnahmen zum Schutz der Netze umgesetzt. Eine dieser Massnahmen sind Notabschaltungen. Entsprechende technische Schutzvorrichtungen, die bei grossem Frequenzabfall einen automatischen Lastabwurf bewirken, wurden im BKW-Netz eingebaut. Die Arbeiten werden im 2008 weitergeführt und abgeschlossen.

 

Im Netz muss die durch die Kraftwerke erzeugte Elektrizität und die durch die Konsumenten bezogene elektrische Energie (Last) immer im Gleichgewicht sein. Ist der Verbrauch höher als die produzierte Energie, so sinkt die Frequenz unter 50Hz. Je nach Höhe der fehlenden elektrischen Energie, sinkt die Frequenz mehr oder weniger. Ein zu grosser Frequenzabfall kann zu einem Blackout führen. Die Frequenz muss deshalb ständig überwacht werden. Im Fall einer grösseren Frequenzsenkung wird durch Lastabwurf das Gleichgewicht zwischen Last (Verbrauch) und erzeugter Energie wieder hergestellt. Aufgrund der äusserst kurzen Reaktionszeit, erfolgt die Abschaltung automatisch. Mit der jüngst eingebauten Ausrüstung der Transformatoren in den Unterwerken mit Unterfrequenzrelais hat die BKW Massnahmen zum Schutz der Netze getroffen. Die Relais sind auf eine bestimmte Unterfrequenz eingestellt und schalten beim Unterschreiten des jeweiligen Grenzwertes das von den Unterwerken versorgte Gebiet automatisch ab. Die auf diese Weise eingeleitete Notabschaltung leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Netzstabilität und zur Aufrechterhalten der Stromversorgung. Alle BKW-Kunden wurden im Rahmen von verschiedenen Informationsveranstaltung sowie mit einer Rechnungsbeilage über die Schutzmassnahmen informiert.