Welche Frage wird im Swiss Energypark am meisten gestellt?

Sonnen- und Windkraft einmal hautnah erleben? Im Gebiet zwischen Mont-Soleil und Mont-Crosin im Berner Jura ist das möglich. Welche Fragen Besucherinnen und Besucher des Swiss Energyparks unter den Nägeln brennen, verrät Pierre Berger.

 

Pierre Berger steht mit Mitarbeiter auf einer Windturbine.
Pierre Berger (l., hier mit einem Mitarbeiter) ist unter anderem Teamleiter auf dem Mont-Soleil sowie verantwortlich für die Anlagen.

«Es ist ein grosses Glück, hier zu wohnen und ein Teil dieser Landschaft zu sein», sagte uns Pierre Berger vor ein paar Jahren, als wir ihn auf dem Mont-Crosin besuchten. Zu 70 Prozent arbeitet er als Bauer. Die restlichen 30 respektive eher 40 Prozent ist er als Techniker und Teamleiter des Besucherzentrums Mont-Soleil im Swiss Energypark tätig. Deshalb ist Berger auch bestens darüber im Bild, welche Fragen die Ausflüglerinnen und Ausflügler im Besucherzentrum am häufigsten stellen.

Hier die Top 5:

1. Wie hoch ist die Lebensdauer eines Solarpanels?

«Unsere Panels sind mittlerweile über 30 Jahre alt und beinahe noch so gut wie am Anfang. Ein Rückgang in der Produktion ist fast nicht messbar. Das Jahr 2022 war das viertbeste seit dem Bau der Anlage im Jahr 1992 – und das immer noch mit den gleichen Panels.»

2. Was passiert, wenn es auf die Solaranlage hagelt? 

«Wir hatten bis jetzt noch keine Hagelschäden. Die Solarpanels wurden auf Hagelschlag getestet. Sie wurden mit Hagelkörnern bombardiert, die einen Durchmesser von 2,5 cm aufwiesen und mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h in einem Winkel von 90 Grad aufschlugen. Die Panels wiesen danach keine Schäden auf.»

3. Wieso hört man heute das Windrad nicht, obwohl es dreht?

«Die Besucherinnen und Besucher sind immer wieder erstaunt, dass man die Windanlagen nicht hört oder nur ganz schwach. Heutige Anlagen sind so konzipiert, dass sie kaum mehr Geräusche erzeugen.»

4. Wieso sind die Windanlagen weiss? 

«Der Hintergrund einer Anlage ist meistens der Himmel. Für das menschliche Auge ist es nichts Aussergewöhnliches, etwas Weisses am Himmel zu sehen, weil es sich das von den Wolken her gewöhnt ist. Sind die Anlagen weiss, stören sie also nicht. Mit zunehmender Distanz wirkt die Farbe aber immer dunkler. So nehmen wir unsere Windparks von Weitem dann auch eher als dunkelgrau wahr.»

5. Wie viele Vögel werden von den Windanlagen getötet?

«Da unsere Anlagen nicht in einem Vogelzuggebiet stehen, kommt es nur sehr selten zu einer Kollision. Man weiss aus Erfahrung, dass es pro Anlage jährlich etwa bis zu drei Vögel trifft. Das ist sehr bedauerlich, aber die rund 1,85 Millionen Katzen in der Schweiz fressen gemäss Schätzungen des Bundes um die 30 Millionen Vögel im Jahr.»

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