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Im Zuge der Energiestrategie 2050 soll die Photovoltaikleistung in der Schweiz bis Mitte des Jahrhunderts auf das Zehnfache von heute – also auf rund 40 bis 50 Gigawatt – steigen. Im Rahmen des sogenannten Mantelerlasses hat der Ständerat die Photovoltaik-Ausbauziele gegenüber den ursprünglichen Plänen noch erhöht. Dazu braucht es einen Zubau von neuen Photovoltaikanlagen – und eine Erneuerung und Erweiterung bestehender Sonnenkraftwerke. Mittelfristiges Ziel der Benchmark-Studie auf dem Mont-Soleil ist neben der Qualitätssicherung im Photovoltaikbereich deshalb auch der schrittweise Ausbau der Anlageleistung.
Die BKW hält eine Mehrheitsbeteiligung an der Société Mont-Soleil. Robert Itschner, CEO der BKW, hebt die Bedeutung des Projektes im Berner Jura für die Schweiz und die Welt hervor: «Die Erweiterung des Sonnenkraftwerks Mont-Soleil leistet zusammen mit anderen Vorhaben, wie den Wasserkraftprojekten Trift und Grimselsee, einen wichtigen Beitrag an die erneuerbare Energiezukunft der Schweiz. Gleichzeitig liefert der Mont-Soleil als grösste und wichtigste Benchmark-Anlage für Photovoltaikmodule wissenschaftlich fundierte Daten, um den weltweiten Solarausbau nachhaltig und flächenschonend voranzubringen.»
Pilotprojekt startet im Frühling 2023
In einem Pilotprojekt werden die beteiligten Partnerorganisationen zwischen 2023 und 2024 die elektrische Infrastruktur und das Messsystem aufbauen sowie die Forschungsfragen für die Benchmark-Anlage definieren. Hierfür soll bis Ende Mai 2023 ein Tisch mit insgesamt 40 Photovoltaikmodulen von fünf unterschiedlichen Modultypen und einer Gesamtleistung von 15 Kilowatt-Peak neben dem bestehenden Sonnenkraftwerk installiert werden. Die Projektträger sind die Société Mont-Soleil (SMS), die Berner Fachhochschule (BFH) und der Espace découverte Energie (EdE). Während die SMS für die Infrastruktur verantwortlich ist, leitet die BFH den Bereich Wissenschaft. Der EdE als anerkanntes kantonales Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien ist für die regionale Kommunikation zuständig. Ausserdem unterstützen weitere Partner das Vorhaben, unter ihnen die École Polytechnique Fédérale de Lausanne/Neuchâtel (EPFL), die Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana Mendrisio (SUPSI) sowie Behörden von Bund und Kanton.
Swiss Energypark zeigt schon heute die Energiezukunft 2050
Das Sonnenkraftwerk Mont-Soleil im Berner Jura nahm 1992 seinen Betrieb auf. Es bildet gemeinsam mit dem schweizweit grössten Windpark Juvent und dem Wasserkraftwerk La Goule den Swiss Energypark. Die drei Kraftwerke produzieren zusammen rund 125 Gigawattstunden sauberen Strom pro Jahr und versorgen damit 21'000 Personen und zahlreiche Unternehmen in der Region. Der Swiss Energypark zeigt schon heute, wie das erneuerbare, dezentrale Energiesystem der Schweiz aussehen wird. Er fungiert auf diese Weise als ideales Feldlabor für innovative Energiespeicherlösungen und das Stromnetz der Zukunft.
Weitere Informationen:
- über das Sonnenkraftwerk Mont-Soleil: www.societe-mont-soleil.ch
- über den Espace découverte Energie: www.espacedecouverte.ch/home
- über das PV-Labor der Berner Fachhochschule: www.bfh.ch/pvlab
- über den Swiss Energypark: www.swiss-energypark.ch