Ausbau der Schneeanlage Idalpe mit dem Speicherteich Viderböden, Ischgl

Herzverpflanzung auf der Idalpe samt Schneispeicher, Pumpstationen und Anpassungen von diversen Verteilerstationen.

Leistungen

Gesamtplanung und Oberleitung in der Bauphase für den Ausbau der Schneeanlage Idalpe mit dem Speicherteich Viderböden in Ischgl (AT)

  • Gesamtplanung mit Einreichplanung, Ausschreibung und Vergabe, Ausführungsplanung, technische und kaufmännische Oberleitung, Inbetriebnahme, Kollaudierung
  • Verantwortlich für sämtliche Ingenieursleistungen mit Bautechnik, Speicherbau, Feldleitungsbau, elektromaschineller Ausrüstung und der geotechnischen Bearbeitung
  • Gesamtbetrachtung und Eingliederung der Anlage in ein System aus 15 Pumpstationen und einer Vielzahl an Kompressor- und Amarturenstationen

Facts & Figures

Unternehmen

AEP Planung und Beratung GmbH

Fertigstellung

2018

Kompetenzbereich

Wasser + Umwelt

Bauart

Neubau, Erweiterung

Gebäudeart

Alpintechnik + Beschneiungsanlagen

Ausgeführte Arbeiten

rdbau, Baumeisterarbeiten, Leitungsbau, elektromaschinelle Ausrüstung

Bauherr

Silvrettaseilbahn AG

Projektbeschreibung

Die Silvrettaseilbahn AG betreibt seit dem Jahre 1985 die Groß-Schneeanlage Idalpe, die über mehrere Ausbau-Etappen umgesetzt wurde.

Dreh- und Angelpunkt der Schneeanlage ist der Speichersee Idalpe (S1) mit den dazugehörigen Anlagenteilen. Der bestehende Speichteichstandort, der Oberhang und vor allem der Unterhang sind von Hangbewegungen erfasst. Der Speicherteich Idalpe, der den Dreh- und Angelpunkt der Schneeanlage bildet, war daher mit Ender der Wintersaison 2016/17 nicht mehr weiter betreibbar.

Als Ersatz für den Speichersee Idalpe wurde daher seitens der SSAG seit Sommer 2015 intensiv nach einem neuen Speicherteichstandort im Nahbereich der Idalpe gesucht, der geologisch geeignet ist. Der neue Standort Speicherteich Viderböden mit einem Nutzinhalt von rund 58 000 m³ war somit zentraler Punkt des Erweiterungsprojektes.

Für die Umsetzung des Projektes mit Speicherteich Viderböden (S8) und der Übernahme der Funktion als Dreh- und Angelpunkt der Schneeanlage Idalpe ist sprichwörtlich gesehen eine „Herztransplantation“ vom Speichersee Idalpe (S1) zum Speicherteich Viderböden (S8) vorgenommen worden.

Der Baustart für die Errichtung des Speicherteiches und der zugehörigen Bauteile erfolgte aufgrund der Höhenlage von rund 2.300 m Mh erst Ende Mai 2017, sodass ein enger Zeitplan eingehalten werden musste. Trotz der umfangreichen Erdbewegungen mit rund 130.000 m³ Abtrag für den Speicherteich (Großteiles im Fels) konnte mit den Arbeiten für die Verlegung des Abdichtungspaketes bereits Mitte August begonnen werden. Die Erstfüllung des Speicherteiches erfolgte mit 20.09.2017. Bereits Ende September 2017 konnte die Inbetriebnahme bzw. der Probebetrieb durchgeführt werden.

Bauteile des Erweiterungsprojektes 2017 und 2018

  • Speicherteich Viderböden (S8) mit Nutzinhalt von 58 000 m³: Der Speicherteich fungiert in Abstimmung mit der WLV auch als Retentionskörper. Er wurde mit Erddammschüttungen und Folienabdichtung ausgeführt. Die Abdichtung wurde mit Schutzvliesen und Bekiesung überdeckt. Das Überschussmaterial aus dem Speicherteich wurde unmittelbar im Nahbereich für die Verbesserung der bestehenden, anthropogen, überformten Pistenflächen verwendet.
  • Vorpumpstation Viderböden P14 mit Wasserleistung von 400 l/s (eingegliedert am Dammfuß)
  • Hauptpumpstation Viderböden P15 mit Wasserleistung von 400 l/s(situiert im Bereich der Berme oberhalb Wasserspiegel Speicherteich)
  • Fassungsbauwerk Idbach-Ast Piste 13 für jährliche Erstfüllung und Ableitung der Hochwässer zur Retention mit max. 1200 l/s
  • Leitungstrasse mit insgesamt 12 Leitungssträngen für den Anschluss an das bestehende Feldleitungsnetz
  • Ausbau der Armaturenstation A3 und Kompressorstation K1 in der Talstation Gampenbahn

Impressionen