«Hey, guten Morgen Zukunft. Wie wirst du aussehen?» Diese Frage stellte Skirennfahrer Daniel Yule in einem Werbespot der BKW, der während der letzten Skisaison regelmässig im TV zu sehen war. Und weiter sagt er im Spot: «Wir fahren mit E-Mobilität ins Skigebiet und erneuerbare Energie bringt uns auf den Berg.»
Doch nicht nur ins Skigebiet fährt man künftig mit dem Elektroauto. Besonders einfach wird die Umstellung auf die Elektromobilität für Einfamilienhausbesitzer. Davon ist Christian Bach, Abteilungsleiter Fahrzeugantriebssysteme EMPA und Forscher im Bereich Mobilität der Zukunft, überzeugt. «Dort eine Ladesäule zu installieren, ist sehr einfach», sagte Bach im Rahmen der BKW Lounge-Gespräche zum Thema Elektromobilität Anfang Juni. Demgegenüber gebe es Bereiche, in denen dies anspruchsvoller sei. «Bei Mietwohnungen mit Tiefgaragenplätzen wird es noch etwas Zeit brauchen. Doch auch das wird kommen.» Noch etwas länger auf genügend Lademöglichkeiten warten müssen Leute, die keinen fixen Parkplatz haben.
Elektroauto als Chance für unser Land
Trotzdem: «Die Schweiz eignet sich perfekt für die Elektromobilität», sagt Marc Geissmann, Head of E-Mobility Solutions Amag Import AG. Entsprechend sieht er die Elektromobilität als grosse Chance für unser Land und entsprechend setzt die Amag-Gruppe voll auf die Elektromobilität. Gerade bei der Amag gebe es immer mehr Produkte – also Elektroautos – im Angebot. «Ich wünsche mir, dass die Leute mal ein Elektroauto ausprobieren und sich überzeugen lassen.»
Einer, der das bereits gemacht hat, ist Slalomspezialist Daniel Yule. Bereits seit einiger Zeit ist er hybrid unterwegs, bald wohl auch vollelektrisch. Denn sein Wunsch für die Zukunft ist klar: «Beim Autokauf soll sich künftig die Frage, ob Benzinauto oder Elektroauto, nicht mehr stellen. Es soll normal sein, ein Elektroauto zu fahren.»
Nachhaltiger Skisport
Das Thema Nachhaltigkeit ist auch im Spitzensport – und damit ebenfalls im Skisport angekommen. Es gibt bereits Skiliftanlagen, etwa in Zermatt, die durch Solarenergie betrieben werden. Oder Pistenbullys, die mit Wasserstoff unterwegs sind. «Da bewegt sich viel in eine gute Richtung», ist Yule überzeugt.
Trotzdem wird immer wieder Kritik laut, wonach die Skirennfahrer um die ganze Welt fliegen, um zu den Austragungsorten zu gelangen. Daniel Yule meint, dass der Skitross tatsächlich oft unterwegs sei. In Zukunft würde dies hoffentlich mit Flugzeugen geschehen, die mit synthetischem Treibstoff fliegen.
Bequem und sportlich
Zurück zum Auto von Daniel Yule. Als Sportler mag er sportliche Autos, sagt er. Und: «Es muss bequem sein – und bequem in der Nutzung.» Damit meint Yule vor allem das Laden. Wenn er von A nach B fahre, wolle er nicht schon Tage im Voraus die Route mit den nötigen Ladestopps fürs Elektroauto planen müssen. Heute sei die Ladeinfrastruktur aber schon sehr gut. «Man sieht mittlerweile überall Ladestationen und es werden immer mehr.» Das sei ein sehr gutes Argument für die Elektromobilität. Ihm ist wichtig, dass die Menschen in der Schweiz die Mobilität schätzen. «Es ist ein Luxus, dass wir am Morgen in den Bergen aufstehen können, am Nachmittag im Tessin einen Kaffee trinken gehen und am Abend zurück nach Zürich fahren können.»
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