Energie und Netze für eine lebenswerte Zukunft

Die BKW investiert massiv in die Energiezukunft. Sie baut die erneuerbaren Energien ebenso aus wie die Netzinfrastruktur, welche die Energiewende erst möglich macht. Vier von fünf Franken investiert die BKW in der Schweiz.

Die BKW wird auch in den kommenden Jahren hohe Investitionen ins schweizerische Energiesystem tätigen. Mit ihren Dienstleistungen unterstützt sie den Zubau von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Ladestationen bei Privaten und Unternehmen. Als grösste Verteilnetzbetreiberin der Schweiz unterhält und entwickelt sie das Rückgrat der Energiewende. Und als Stromproduzentin investiert sie stark in den Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie verfügt über aussichtsreiche und weit fortgeschrittene Projekte in der Wasser-, Wind- und Solarkraft. Dazu gehören:

  • der Ausbau der Speicherwasserkraft im Grimselgebiet; das Projekt Trift und die Erhöhung der Grimselsee-Staumauer
  • die beiden Windparks von Tramelan und Jeanbrenin
  • die Freiflächen-Solaranlage BelpmoosSolar und mehrere alpine Photovoltaik-Anlagen im Kanton Bern, die sie im laufenden Jahr zur Projektreife führen will

Die BKW ist entschlossen, diese Projekte zu realisieren – je rascher, desto besser. Aber die Umsetzung kann sich aufgrund der langwierigen Bewilligungs- und Einspracheverfahren als steinig erweisen. Bei den erwähnten Windkraftprojekten wartet die BKW seit über zehn Jahren auf die definitive Baubewilligung, die beiden Speicherwasserkraftprojekte waren bereits Gegenstand von juristischen Verfahren und werden es mit grosser Wahrscheinlichkeit auch künftig sein.

Daher geht es aktuell in der Schweiz nur in kleinen Schritten voran, etwa mit dem Flusswasserkraftwerk Augand, das die BKW zusammen mit Energie Thun am 8. September 2023 eröffnen und das Strom für rund 7’700 Haushalte produzieren wird. Deshalb wird die BKW parallel dazu auch im Ausland weiter in erneuerbare Energien investieren. Sie hat sich am Capital Markets Day im Oktober 2021 ein ambitioniertes Ziel gesteckt: über 1’000 Megawatt installierte Leistung mit Wind- und Photovoltaik-Anlagen bis 2026. Mit dem kürzlichen Erwerb von Windparks in Schweden und Italien hat sie dieses Ziel nicht nur vorzeitig erreicht, sondern deutlich übertroffen. Wenn die zwei Windparks im süditalienischen Apulien wie geplant 2025 ans Netz gehen, verfügt die BKW über neue erneuerbare Energien mit einer installierten Kapazität von über 1’100 Megawatt.

Projektleiter markiert Kabelverlauf
Photovoltaik-Anlage auf dem Chaletdach: eines von vielen alpinen Projekten für eine sorgenfreie Energiezukunft. Martin Egli, Projektleiter BKW Power Grid, markiert den künftigen Kabelverlauf.
«Mit dem Erwerb von Windparks in Schweden und Italien hat die BKW ihr 1'000-MW-Ziel bereits deutlich übertroffen. Wenn die Windparks in Italien 2025 ans Netz gehen, sind es über 1'100 MW.»

80 Prozent investiert die BKW in der Schweiz

Zuweilen wird der Energiebranche – und damit auch der BKW – vorgeworfen, lieber im Ausland zu investieren als in der Schweiz. Doch das ist für die BKW nicht eine Entweder-oder-, sondern eine Sowohl-als-auch-Frage. Sie hat in den vergangenen fünf Jahren rund 850 Millionen Franken in die Energieinfrastruktur investiert – davon rund 80 Prozent in der Schweiz. Ein schöner Teil dieser Investitionen fliesst in den Unterhalt und den Ausbau des Stromnetzes. Als grösste Verteilnetzbetreiberin der Schweiz passt die BKW ihr Netz laufend den neuen Bedürfnissen einer stets dezentraleren und volatileren Energiewelt an. Aber auch im Netzbereich gibt es teils langwierige Bewilligungs- und Einspracheverfahren, welche den raschen Netzausbau verzögern.

Allein im Jahr 2022 hat sie 3’624 Photovoltaik-Anlagen, 1’375 E-Ladestationen und 2’282 Wärmepumpen an ihr Verteilnetz angeschlossen. Im Juni dieses Jahres ging die 20’000ste Photovoltaik-Anlage in ihrem Versorgungsgebiet ans Netz; im ersten Halbjahr 2023 sind fast schon so viele neue Anlagen dazugekommen wie im ganzen Vorjahr. In den kommenden Jahren werden diese Zahlen noch weiter steigen – und mit ihnen die Anforderungen ans Netz und die Kosten für dessen Ausbau. Es braucht an vielen Orten Verstärkungen des Verteilnetzes, um all die neuen Produktionsanlagen anschliessen zu können, insbesondere in ländlichen und weniger dicht besiedelten Regionen.

Erneuerung von 1.3 Kilometer Leitungen: Ab 2024 werden Freileitungen in den Boden verlegt und 32 Masten im Gelände in der Lenk demontiert. 14 Grundeigentümer sind involviert.
«850 Mio. CHF hat die BKW in den letzten fünf Jahren in die Energieinfrastruktur investiert – davon 680 Mio. CHF in der Schweiz.»

Auch kleinere Anlagen bedingen Netzverstärkungen

Heute ist es unsere Aufgabe, das Verteilnetz der Zukunft zu bauen. Angesichts des rasanten Wandels der Energiewelt ist die Anpassung der Netzinfrastruktur entsprechend anspruchsvoll. Die Verteilnetzinfrastruktur, wie wir sie bisher kannten, wurde vor gut 40 Jahren konzipiert und ist den Anforderungen der Energiewende nicht gewachsen. Dies, obwohl die Infrastruktur laufend ausgebaut und entwickelt wurde. Immer mehr braucht es auch für kleinere Photovoltaik-Anlagen Verstärkungen im Netz, damit der dezentral produzierte Strom verteilt werden kann.

Bereits heute realisiert die BKW jedes Jahr mehrere Hundert solcher Netzverstärkungsprojekte. Damit die Solarzellen auf dem Hausdach ihren Dienst auch wirklich leisten können, hat die BKW sowohl den Hausanschluss als auch das vorgelagerte Netz verstärkt. In sich ist das kein riesiges Projekt. Aber in der Summe aller solcher Verstärkungen kommen grosse Investitionen zusammen – Tendenz stark steigend.

Die BKW verbaut aber nicht nur mehr Kupfer, sondern gestaltet das Netz auch digitaler und damit intelligenter. So wird sie ab Sommer 2024 den Roll-out von Smart Metern beginnen und bis Ende 2028 über 400’000 solche digitale Stromzähler installieren. Smart Meter sind ein wichtiger Stützpfeiler für unsere Stromzukunft, denn je präziser der Stromverbrauch und die Stromerzeugung gemessen werden können, desto besser können diese unter Erzeugern, Verbrauchern und Verteilern aufeinander abgestimmt werden. Energiemonitoring mit einem Smart Meter schafft ein besseres Verständnis für den täglichen Stromkonsum und kann jedem Haushalt helfen, den eigenen Verbrauch zu optimieren.

Die BKW arbeitet an konkreten Lösungen

Ohne die Modernisierung der Netze wird der Umbau des Stromsystems nicht gelingen. Deshalb muss der Zubau der erneuerbaren Energien Hand in Hand mit dem Netzausbau gehen. Umso mehr, als die Politik gerade daran ist, sehr ambitionierte Zubauwerte bereits für 2035 ins Gesetz zu schreiben.

Wichtiger als alle Zahlen und Ambitionen sind jedoch konkrete Lösungen und Projekte. Daran arbeitet die BKW täglich – zum Beispiel an den runden Tischen des Kantons Bern zu alpinen Photovoltaik-Anlagen. Teilgenommen hat die BKW mit ihren eigenen Projekten für solche Anlagen, aber auch als Netzbetreiberin, die den Strom aus allen schliesslich realisierten Anlagen abnehmen und verteilen muss. Die BKW hilft mit, die besten Projekte zu definieren und zeitnah umzusetzen. Sie macht Lebensräume lebenswert – dort, wo neue erneuerbare Energie zugebaut und verteilt wird, und auch dort, wo der produzierte Strom möglichst ressourceneffizient verbraucht wird.

«Bis 2040 will die BKW ihre Treibhausgasemissionen aus dem Energiegeschäft auf Netto-Null reduzieren.»

Unser Beitrag zur Nachhaltigkeit

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft sieht sich die BKW als engagierter Teil der Lösung. Nachhaltigkeitsmanagement versteht sie ganzheitlich und als integralen Bestandteil der Unternehmensführung. Mit ihren Projekten und Lösungen zeigt sie auf, wie sich Energie- und Verkehrsinfrastrukturen auf ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Weise gestalten und erneuern lassen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag, um den CO2-Ausstoss zu verringern und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu minimieren. Auch für ihre eigenen CO2-Emissionen hat sie sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Netto-Null im Energiegeschäft bis 2040. 

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