Die «Badi» ist für viele Dreh- und Angelpunkt der Sommerferien. Umso grösser war die Freude, als der Bundesrat bekanntgab, dass die Freibäder per 6. Juni wieder öffnen dürfen. Zwar nicht ohne Auflagen, aber immerhin ist ein Sprung ins kühle Nass oder der Genuss eines fruchtigen Glacés wieder möglich. «Das Freibad ist sehr wichtig für Ostermundigen, wir sind froh, dass wir es jetzt, wo viele Ferien in der Schweiz machen werden, öffnen konnten», zeigt sich Daniel Zbinden, Bereichsleiter Betriebe bei der Gemeinde Ostermundigen, erleichtert über die Lockerungen.
Vom Prototyp zur individuellen Lösung
Ein Problem blieb, denn auf der Freibadanlage dürfen sich gemäss Corona-Richtlinien gleichzeitig nicht mehr als 1550 Personen aufhalten – etwa die Hälfte der üblichen Besucherzahlen. «Das zu garantieren stellte uns vor eine Herausforderung, denn das Freibad verfügt über diverse Ein- und Ausgänge», erklärt Zbinden. Bei der Online-Suche nach einem geeigneten Personenzählsystem fand der Bereichsleiter Betriebe keines, das gleichzeitig wettertauglich, verfügbar und bezahlbar war und sich ans bestehende System anbinden liess. Also nahm Zbinden mit der ISP Electro Solutions, seinem langjährigen Partner für Elektroinstallationslösungen Kontakt auf. Wie es der Zufall wollte, hatte das ISP TecCenter einige Zeit vorher einen Prototyp für ein Personenzählsystem entwickelt und bei einer lokalen Bäckerei getestet. «Durch dieses Testprojekt waren wir mit der Thematik und den Herausforderungen bei der Installation eines solchen Systems bestens vertraut», erklärt
Genaue Zahlen durch Kamerasensoren
Kurze Zeit darauf installierten die Experten des ISP TecCenters ein Personenzählsystem an den beiden Ein- und Ausgängen der Badi Ostermundigen. Das System basiert auf einer zugekauften Lösung und wurde gemäss den Bedürfnissen des Freibades vom ISP TecCenter weiterentwickelt. Die Nutzung der Eigenentwicklung kam nicht in Frage: «Da wir es hier mit mehreren Ein- und Ausgängen zu tun haben, durch die auch Personengruppen schreiten können, konnten wir nicht mit unserer Entwicklung arbeiten. Diese basiert auf Lichtschranken und eignet sich nur für schmale Ein- und Ausgänge.» Die Lösung: Kamerasensoren. «Sie sind in der Lage, genau zu zählen, auch wenn beispielsweise ein Elternteil mit zwei Kindern, einem Kinderwagen und einer Luftmatratze durch den Eingang geht», fährt Junker weiter. Die Sensoren, die Personen und Gegenstände unterscheiden können, sind zudem wetterfest.
Übersichtlich für alle
Seit ein paar Tagen wissen die Besucher der Badi nun dank Displays mit grünen und roten Männchen, ob noch Platz in der Badi ist oder ob sie warten müssen. Die gleiche Information haben die Mitarbeitenden an der Kasse. Daniel Zbinden ist zufrieden: «Das System läuft stabil und ist übersichtlich. Durch das Wegfallen der manuellen Personenzählung hat das Personal nun genügend Kapazität, um neben den Einzeleintritten auch wieder Saisonabonnemente auszustellen. Unsere Stammgäste wird dies besonders freuen.» Um seinen Service noch weiter zu verbessern, plant das Freibad weitere nützliche Informationen wie Wassertemperatur oder Neuigkeiten auf den Displays einzublenden. Zudem klärt es derzeit mit dem ISP TecCenter, ob ein weiteres Display vorne an der Strasse angebracht und die Anzeige auch auf der Gemeinde-Webseite eingebunden werden kann. «Dadurch könnten wir sicherstellen, dass unsere Besucher nicht umsonst anstehen und möglichst vielen eine Abkühlung in unserem schönen Freibad ermöglichen.»
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