So viel vorneweg: Die BKW koppelt seit etlichen Jahren Worte nicht mit einem Bindestrich. Es heisst also zum Beispiel «BKW Hauptsitz» und nicht «BKW-Hauptsitz» – auch wenn Letzteres eigentlich grammatikalisch korrekt wäre. Warum wir das hier erwähnen? Weil es seit vielen Jahren in zwei Gemeinden BKW-Strassen gibt – und dort wird eben mit einem Bindestrich gekoppelt. Aber genug der sprachlichen Details.
Viel spannender ist die Frage, warum es gleich in zwei Gemeinden BKW-Strassen gibt. Und wie viele Leute wohnen an diesen Strassen? In Kandergrund im Berner Oberland finden sich im Online-Telefonbuch 15 Einträge. Wie die Gemeindeverwaltung auf Anfrage mitteilt, leben jedoch 49 Personen an der BKW-Strasse.
Für die BKW-Strasse in Laufen im Kanton Baselland gibt es elf Telefonbucheinträge. So befindet sich zum Beispiel an der BKW-Strasse 14 ein Fitnessstudio (siehe Bild ganz oben). Gemäss Bauabteilung der Gemeindeverwaltung Laufen leben an der BKW-Strasse 25 Personen. Insgesamt tragen also 74 Personen die BKW in ihrer Adresse.
Namensgeber: Wasserkraftwerk
Es liegt auf der Hand, dass die BKW etwas mit den jeweiligen BKW-Strassen zu tun hat. Eindeutig ist dies in Kandergrund. Ein Betriebswegweiser am Eingang der Strasse verrät, dass die Strasse zur BKW führt – und zwar zum Wasserkraftwerk Kandergrund. Dieses wurde 1907 erbaut und lieferte hauptsächlich Strom für die BLS. «Im Kraftwerk Kandergrund fanden verschiedene Arbeiter eine willkommene Anstellung», heisst es zur Geschichte auf der Webseite der Gemeinde. 1948 wurde das Wasserkraftwerk erweitert. 1989 bis 1991 errichtete die BKW einen Neubau.
Namensgeber: Elektroladen
Und im Kanton Baselland? Die Laufener BKW-Strasse war früher ein Feldweg. Dort, wo der Feldweg in die Delsbergstrasse mündet, betrieb die BKW einst einen Laden für Elektrowaren, Büros und Lagerflächen für die Monteure. Heute befindet sich im Gebäude die offene Jugendarbeit Region Laufen. «Mein verstorbener Vater war Architekt, er baute das Haus mit einem An- und Umbau 1941», sagt Giuseppe Gerster. Der 85-jährige Sohn des Erbauers war bis zu seiner Pensionierung ebenfalls Architekt. «Schliesslich wurde die Strasse, an der sich auch Parzellen im Eigentum der Tonwarenfabrik AG befanden, verbreitert – und man nannte sie fortan BKW-Strasse.»
Gerster erinnert sich gut, wie er den BKW Laden als Kind regelmässig besuchte. «Neben Haushaltsgeräten konnte man auch Glühbirnen und Sicherungen kaufen», sagt Gerster. An einer speziellen Wand habe man die Glühbirnen in Gewinde reindrehen und auf ihre Funktionsfähigkeit testen können. «Der Verkäufer hiess Willi Imhof. Er holte dann jeweils eine neue Glühbirne aus dem Regal und zeigte, dass sie funktioniert. Zu meiner alten Glühbirne meinte er dann lachend: ‹Mein Bürschchen, deine Birne ist kaputt.›» Gerster senior, der später einen Ehrendoktortitel der Universität Bern erhielt, baute im Übrigen weitere Gebäude für die BKW, wie sein Sohn berichtet – unter anderem im Kanton Jura in Delémont und Porrentruy.
BKW-Bödeli bei Interlaken
Schliesslich gibt es noch das BKW-Bödeli in der Nähe von Interlaken. Die Wander-Webseite «wanderprofi.info» schreibt von einem «kuriosen Flurnamen». Wie es zum Namen gekommen ist, ist nicht ganz klar. Beim BKW-Bödeli handelt es sich um einen Aussichtspunkt in der Nähe eines Hochspannungsmasts. Wegen dichtem Wald und vielen Sträuchern müssen Wanderinnen und Wanderer die Aussicht aber suchen. Wer eine Lücke findet, kann das Panorama und die Sicht zum Niesen geniessen.
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